viola da gamba - eine instrumentenfamilie
die viola da gamba
stellt kein einzelinstrument dar, der begriff steht für eine ganze
familie (consort) von instrumenten. sie umfasst den ganzen tonumfang
eines ensembles, die tonlagen sind den menschlichen stimmen entliehen.
hierbei entspricht die tonlage
der soprangambe in etwa der violine,
der bassgambe des violoncellos und der
violone der des kontrabasses.
viola da gamba - bauweise
der
aufbau der gamben ähnelt dem bau der geigen. gamben sind jedoch
leichter gebaut, der boden ist meist flach, der übergang vom
korpus zum hals ist abgeschrägt . die instrumente besitzen 5-7
darmsaiten, auf dem griffbrett befinden sich bünde aus
darmsaiten, die sich zur anpassung an unterschiedliche stimmungen
verschieben lassen. griffbrett und steg sind nur flach gewölbt,
hierdurch wird es möglich auch mit dem bogen mehrstimmige akkorde
erklingen zu lasssen.
viola da gamba - geschichte
die
viola da gamba erlebte ihre blütezeit in europa im barock und in
der renaissance. mit dem aufkommen der "geigenistrumente" und
voluminöserer orchester im barock wurde sie von der
stimmgewaltigeren familie der geigen langsam verdrängt und
verschwand nahezu vollständig. lediglich der violone wurde als
instrument weiterentwickelt, seine grundform findet sich noch heute in
den modernen kontrabässen wieder. im rahmen der "historischen
aufführungspraxis" für "alte musik" wurden auch die gamben in
der zweiten hälfte des 20. jahrhunderts wiederentdeckt.
viola da gamba - spielweise
das
instrument wird beim spielen aufrecht zwischen oder auf den knien
gehalten, lediglich der violone steht auf dem boden. der bogen wird im
"untergriff" gehalten, die finger der rechten hand berühren die
haare des bogens und kontrollieren so dessen spannung. |