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gambenfamilie

  FRIEDERIKE DÄUBLIN

 

VIOLA DA GAMBA  

viola da gamba - eine instrumentenfamilie

die viola da gamba stellt kein einzelinstrument dar, der begriff steht für eine ganze familie (consort) von instrumenten. sie umfasst den ganzen tonumfang eines ensembles, die tonlagen sind den menschlichen stimmen entliehen.

hierbei entspricht die tonlage der soprangambe in etwa der violine, der bassgambe des violoncellos und der violone der des kontrabasses.

viola da gamba - bauweise

der aufbau der gamben ähnelt dem bau der geigen. gamben sind jedoch leichter gebaut, der boden ist meist flach, der übergang vom korpus zum hals ist abgeschrägt . die instrumente besitzen 5-7 darmsaiten,  auf dem griffbrett befinden sich bünde aus darmsaiten, die sich zur anpassung an unterschiedliche stimmungen verschieben lassen. griffbrett und steg sind nur flach gewölbt, hierdurch wird es möglich auch mit dem bogen mehrstimmige akkorde erklingen zu lasssen.

viola da gamba - geschichte

die viola da gamba erlebte ihre blütezeit in europa im barock und in der renaissance. mit dem aufkommen der "geigenistrumente" und voluminöserer orchester im barock wurde sie von der stimmgewaltigeren familie der geigen langsam verdrängt und verschwand nahezu vollständig. lediglich der violone wurde als instrument weiterentwickelt, seine grundform findet sich noch heute in den modernen kontrabässen wieder. im rahmen der "historischen aufführungspraxis" für "alte musik" wurden auch die gamben in der zweiten hälfte des 20. jahrhunderts wiederentdeckt.

viola da gamba - spielweise

das instrument wird beim spielen aufrecht zwischen oder auf den knien gehalten, lediglich der violone steht auf dem boden. der bogen wird im "untergriff" gehalten, die finger der rechten hand berühren die haare des bogens und kontrollieren so dessen spannung.